In der 2. Klasse sollen die Kinder einige Berufe kennenlernen. Was sind Aufgaben eines Frisörs? Kein Problem, das wissen die Kinder! Auch was ein Arzt macht, darüber wissen alle Bescheid. Was aber macht ein Sägewerksleiter und, wie gefährlich ist sein Beruf? Gibt es heute noch einen Schmied und was sind seine Aufgaben? Und was muss eigentlich eine Hirte den ganzen Tag tun?
Am 18.07 machte die Klasse 2d dazu einen Ausflug in das Dorf Eschenbach bei Pommelsbrunn.
Nach einer kurzen Bus- und Zugfahrt stand ein Fußmarsch bevor, der uns zu unserer ersten Station, einem Sägewerk, führte, das es schon seit 1946 gibt. In einer riesigen Sägemaschine werden Baumstämme in Bretter und Kantholz gesägt – ganz schön laut! Wir durften sogar ein Sägeblatt anfassen.
Jetzt funktioniert die Maschine elektrisch. Früher wurde sie mit einem Mühlrad betrieben, deswegen liegt das Werk auch direkt am Hirschbach. Die alte Turbine, die heute immer noch Strom erzeugt, durften wir uns auch ansehen. Zum Abschluss wurden wir zu einem Holzbackofen geführt, wo dreimal in der Woche für Leute aus dem Dorf Holzofenbrot gebacken wird.
Anschließend geht es zur zweiten Station: einer alten Schmiede. Früher wurden dort Pferde beschlagen, der Schmied fertigte auf seinem Amboss die Hufeisen dazu. Er zeigte uns verschiedene Hufeisen und sogar ein Stück von einem Huf eines Pferdes. Wir bekommen auch viel verschiedenes Werkzeug vorgeführt, erklärt und es wird uns gezeigt, wie und wofür es eingesetzt wurde. Es ist ganz schön laut, als er ein Metallstück mit einem Hammer bearbeitet! Heute werden auf dem Holzboden vor der Schmiede keine Pferde mehr beschlagen, nur Zäune und Gitter werden dort noch gefertigt.
Unsere nächste Anlaufstelle ist die freiwillige Feuerwehr Eschenbach. Wir erfahren etwas über den den Beruf des Feuerwehrmanns, dürfen uns Uniform und Feuerwehrauto anschauen und viele Fragen stellen . Feuerwehr- ein toller aber auch gefährlicher Beruf!
Nachdem wir uns mit Wienerle und Brezen gestärkt haben dürfen wir noch ins Auto klettern und mit einem Schlauch Bälle von Pylonen spritzen. Das machte uns unglaublich Spaß! Nur schade, dass wir das Martinshorn nicht anschalten dürften! Aber das wäre für die Nachbarn zu laut gewesen.
Wir wären gern noch viel länger geblieben, aber eine Schäferin mit ihrer Herde erwartete uns. Also brachen wir nach einem Gruppenfoto vor dem Feuerwehrauto auf und liefen zu einer Wiese etwas außerhalb von Eschenbach.
Dort erwarteten uns 694 Schafe, 27 Ziegen und eine Schäferin mit ihrer Hündin Anja. Nachdem wir erst einmal ausgiebig die schwarze Hundedame gestreichelt hatten erfuhren wir etwas über den Alltag mit einer Schafherde, der wenig turbulent und abwechslungsreich ist. Als Seppi, eine der Ziegen, die als Baby mit der Flasche groß gezogen wurde, genug Brennnesseln gefressen hatte, kam auch sie langsam zu uns getrottet und ließ dich von einigen Kindern streicheln. Einfach toll!
Bevor wir uns verabschiedeten durfte sich jeder noch eine Hand voll Schafswolle mitnehmen. Unglaublich, wie weich die sich anfühlt.
Bevor es mit dem Zug wieder zum Bahnhof nach Lauf, wo unsere Eltern uns abholen sollten, zurückging, durften wir uns noch auf dem Spielplatz und beim Fußball austoben.
Ein toller Ausflug, bei dem wir viel gelernt, aber auch viel Spaß hatten!